Die ungetrocknete Zedernholzverkleidung beginnt ständig Feuchtigkeit aufzunehmen. Ihre poröse Struktur kann in der ersten Phase bis zu 15 % ihres Eigengewichts an Wasser speichern. Während dieser „Hungerphase» läuft der Luftbefeuchter permanent, aber das Hygrometer zeigt weiterhin 50–55 % relative Luftfeuchtigkeit an. Das liegt daran, dass Feuchtigkeit viel schneller in das Holz eindringt, als der Luftbefeuchter sie verdunsten kann. Das Trocknen dient hauptsächlich dazu, das Holz von einem „Feuchtigkeitskonkurrenten» in einen „Feuchtigkeitspuffer» zu verwandeln. Vollständig gesättigtes Zedernholz kann 70 bis 120 Gramm Wasser aufnehmen und gibt Feuchtigkeit ab, um sich an die sich ändernden Umgebungsbedingungen anzupassen und so die Feuchtigkeit zu regulieren. Durch Abwischen der Oberfläche werden nur 2 Gramm Feuchtigkeit aufgenommen, allerdings müssen Sie professionelle Trocknungspäckchen 14 Tage lang ununterbrochen verwenden, um eine vollständige Durchdringung zu erreichen. Wenn Sie trockene Zigarren (getrocknet, unter 12 % Restfeuchte) in Innenräumen lagern, verschärft sich das Problem noch: Die Zigarren selbst sind eine zusätzliche Feuchtigkeitsquelle und erzeugen einen doppelten Absorptionseffekt („Holz + Zigarren»), der die Luftfeuchtigkeit s
kt.
Stagnation im mittleren bis niedrigen Luftfeuchtigkeitsbereich
h2>
Wird die relative Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum zwischen 55 % und 60 % gehalten, kann ein dynamisches Gleichgewicht erreicht werden: „Feuchtigkeitszufuhr = Luftverlust». Daher ist eine dichte Abdichtung von entscheidender Bedeutung. Um Ihren Tischhumidor fachgerecht abzudichten, ist höchste Präzision im Mikrometerbereich an der Stelle erforderlich, an der der Deckel auf den Korpus trifft. Wird der Humidor über längere Strecken transportiert, können Vibrationen das Holz mikroskopisch verformen. Diese Verformung beeinträchtigt die Ebenheit der Kontaktfläche. Der Geldscheintest funktioniert folgendermaßen: Wird ein etwa 0,1 mm dickes Stück Papier eingeführt, entsteht durch den gleichmäßigen Anpressdruck der Dichtfläche Reibung, die beim Herausnehmen des Scheins überwunden werden muss. Lässt sich der Schein jederzeit leicht herausnehmen, ist der Anpressdruck an dieser Stelle unzureichend und Luft kann entweichen. Die Besonderheit von Humidoren mit Glasdeckel besteht darin, dass sich Holz bei Feuchtigkeit ausdehnt und zusammenzieht, Glas jedoch nahezu gleich bleibt. Dies führt zu Spannungen an den Verbindungsstellen und zur Bildung von Mikrorissen in den Silikondichtungen. Der Umgebungsdruck bei der Trocknung in warmen Räumen kann in den Wintermonaten unter 30 % relativer Luftfeuchtigkeit liegen. Selbst ein geringes Leck (0,1 Liter Luftaustausch pro Stunde) verringert die Wirksamkeit eines herkömmlichen 60-Gramm-Boveda-Packs bei der Befeuc
n
n
g.
Messwertverzerrung
Ein Messfehler, nicht ein Systemfehler, macht sich bemerkbar, wenn Hygrometer niedrige Werte anzeigen, die Zigarren sich aber weich anfühlen. Werkseitige Kalibrierungsfehler bei digitalen Hygrometern können bis zu ±5 % relativer Luftfeuchtigkeit betragen. Bei analogen Geräten ist der Fehler aufgrund des Verschleißes der Bauteile deutlich größer. Der Salztest verwendet eine gesättigte Salzlösung, um in einem geschlossenen Raum einen konstanten Gleichgewichtsdampfdruck von 75,5 % relativer Luftfeuchtigkeit zu erzielen. Dies ermöglicht einen Vergleich der Geräteabweichung. Auch eine falsche Positionierung des Hygrometers kann fatale Folgen haben. Platziert man es beispielsweise direkt neben dem Befeuchter, wird ein Bereich mit hoher Luftfeuchtigkeit sichtbar. Günstige Hygrometer reagieren oft erst nach bis zu 30 Minuten. Das bedeutet, dass sie Änderungen der Luftfeuchtigkeit beim Öffnen oder Schließen des Deckels nicht erfassen. Die Messwerte spiegeln daher nicht die tatsächliche Luftfeuchtigkeit
n
n
r.
Fehlende Kapazität
Die optimale Befeuchtungsleistung eines Luftbefeuchters hängt nicht von seinem Wasserspeichervolumen ab, sondern von der Verdunstungsfläche. Verhärtet sich die Oberfläche eines Schwamm-Luftbefeuchters und bildet eine Kruste, kann die tatsächlich verdunstende Fläche um bis zu 80 % sinken. Dadurch ist der Luftbefeuchter zwar befeuchtet, aber ineffektiv. Destilliertes Wasser ist Leitungswasser vorzuziehen, da es eine andere Oberflächenspannung besitzt. Mineralien im Leitungswasser verstopfen die Verdunstungsporen und machen es weniger effektiv. Schimmelpilzsporen finden so ideale Wachstumsbedingungen. Bei Überfüllung und hoher Leistungsstufe läuft das Wasser über und benetzt sofort die Zigarren. Dadurch ist die Umgebung der Zigarren übermäßig feucht (über 80 % relative Luftfeuchtigkeit), während nicht genügend Wasser verdunstet. Die Gesamtluftfeuchtigkeit ist niedrig, selbst wenn Feuchtigkeit verdunstet. Der Sättigungsdampfdruck der Umgebungsluft steigt mit jedem Grad Temperaturanstieg um etwa 7 %. Bei Temperaturen unter 18 °C im Winter (wenn es kälter wird) verdunstet deutlich weniger Feuchtigkeit, weshalb eine größere Verdunstungsfläche benötigt wird, um dies auszugle
n
n
n.
Gehen Sie folgendermaßen vor: Ermitteln Sie zunächst mithilfe des Geldscheintests die Leckstellen. Ist die Abdichtung in Ordnung, testen Sie die Trocknung des Holzes. Legen Sie dazu ein Trocknungskissen mit 84 % relativer Luftfeuchtigkeit in das Holz und beobachten Sie den Feuchtigkeitsverlauf 14 Tage lang. Steigt die relative Luftfeuchtigkeit weiterhin nicht über 60 %, handelt es sich entweder nicht um spanisches Zedernholz oder das Holz ist stark verzogen. Kalibrieren Sie außerdem den Salztest des Hygrometers, um sicherzustellen, dass die Messwerte korrekt sind. Sind diese Tests erfolgreich, die Luftfeuchtigkeit aber weiterhin niedrig, überprüfen Sie die Kapazität des Luftbefeuchters. Für je 50 Zigarren benötigen Sie mindestens ein 60-Gramm-Boveda-Päckchen oder ein anderes Material mit vergleichbarer Verdunstungskapazität. Überprüfen Sie abschließend den ursprünglichen Zustand Ihrer Zigarre. Liegt der Feuchtigkeitsgehalt unter 10 %, befeuchten Sie sie vor (lassen Sie sie eine Woche lang in einem verschlossenen Beutel bei 72 % relativer Luftfeuchtigkeit r
en).
Was ist der Dollar-Schein-Test und wie führt man ihn durch
/h2>
Der Dollar-Schein-Test ist eine altbewährte Methode, die Dichtigkeit einer Zigarrenkiste zu prüfen. Dazu legt man einen Dollar-Schein senkrecht an die Nahtstelle zwischen Deckel und Korpus, sodass die Hälfte des Scheins innen und die andere Hälfte außen liegt. Anschließend schließt man den Deckel. Man zieht vorsichtig an dem sichtbaren Teil des Scheins; bei einer guten Versiegelung lässt er sich selbst mit Kraft nur schwer herausziehen. Da Undichtigkeiten jedoch nicht gleichmäßig auftreten, muss der Test an allen vier Ecken und Kanten des Deckels wiederholt werden. Insbesondere Fabriken in China, die Zigarrenzubehör herstellen, glauben, dass selbst in einer stabilen Schachtel Banknoten herausrutschen können, da die Dicke der Banknoten die Versiegelung beeinträchtigen kann.. Dieser Test ist umstritten. Daher eignet er sich eher als erster Schritt und nicht als endgültige Pr
n
n
g.
Der Taschenlampentest deckt Nahtfehler in Humidoren mit Glasdeckel auf, die bei herkömmlichen Tests übersehen werden. Platzieren Sie eine helle LED-Lampe im Inneren, schließen Sie den Deckel und warten Sie fünf Minuten in einem völlig abgedunkelten Raum. Scheint Licht durch Ecken oder Kanten, deutet dies auf eine beschädigte Verklebung an der Glas-Holz-Verbindung hin. Selbst kleinste Öffnungen, durch die Licht eindringt, können auf ein Feuchtigkeitsleck hind
n
n
n.
Der Zischtest prüft die Luftzirkulation. Öffnen Sie den Deckel 5–8 cm und lassen Sie ihn los. Eine intakte Abdichtung erzeugt ein leises, dumpfes Geräusch, während die Luft langsam durch die Öffnungen entweicht. Ein lautes Knallen signalisiert, dass die Luft ungehindert entweicht. Ein hoher Pfiff deutet auf ein kleines Leck hin, während ein flaches Zischen bedeutet, dass die Abdichtung an allen Stellen undic
ist.
Wie lässt sich ein undichter Humidor einfach repariere
Verwenden Sie für beschädigte Glasnähte ausschließlich 100 % reines Silikondichtmittel, das als lebensmittelecht oder aquariengeeignet gekennzeichnet ist. Standard-Badsilikon enthält Schimmelbekämpfungsmittel, die über Wochen ausdünsten und Zigarren verderben können. Tragen Sie eine sehr dünne Klebstofflinie entlang der Kante auf, wo Glas und Holz aufeinandertreffen, und glätten Sie diese anschließend mit einem Silikonspatel. Wichtig ist, dass der Kleber mindestens 72 Stunden aushärten kann. Silikon härtet durch die Aufnahme von Luftfeuchtigkeit aus. Beim Verschließen können Essigsäuredämpfe entstehen, die nach Essig riechen und den Geschmack Ihrer Zigarren beeinträc
n
n
en.
Natürliches Bienenwachs verbessert die Deckeldichtung nicht nur als Füllstoff, sondern auch mechanisch. Erwärmen Sie den Deckelrand leicht mit einem Föhn und reiben Sie anschließend reines Bienenwachs fest auf die Kontaktfläche. Das Wachs füllt die Poren und Mikrorisse in der Holzmaserung und bildet so eine perfekt sitzende Dichtung. Segelmacherwachs, das zum Imprägnieren von Bootsplanen verwendet wird, enthält mehr Paraffin. Dadurch bleibt es bei Raumtemperatur fester und springt nach mehrmaligem Öffnen und Schließen besser in seine ursprüngliche Form z
n
n
ck.
Für schnelle Reparaturen kleben Sie Kreppband auf den Rand des Schachtelkorpus, nicht auf den Deckel. Bringen Sie 2 bis 3 Lagen Silikon genau dort an, wo der Dichtigkeitstest Schwächen aufwies. Dadurch wird die lokale Kompression verstärkt, ohne die Form des Deckels zu verändern. Selbstverschweißendes Silikonband homepage wird wie ein Gummiband über den Deckelrand gewickelt und bildet so eine abnehmbare Dichtung. Dies ist eine saubere, temporäre Reparatur. Es haftet nur an sich selbst und hinterlässt beim Entfernen keine Rückstände. Daher eignet es sich perfekt, um zu beurteilen, ob sich eine dauerhafte Lösung
n
n
nt.
Für erfahrenere Holzwerker: Wenn der Deckelrand gleichmäßig locker ist, befestigen Sie mit Knochenleim (nicht PVA) einen 0,8 mm breiten Zedernholzstreifen an der Innenkante. Knochenleim bleibt etwas flexibel, sodass sich das neue Holz mit dem alten Rahmen bewegen kann. Schleifen Sie den Streifen so, dass er eng, aber nicht zu fest anliegt. Der Deckel sollte sich mit leichtem Druck schließen lassen. Dadurch wird die Kompression wiederhergestellt, ohne die gesamte Dichtung austauschen zu müssen.
